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Kein gemeinsames Sorgerecht bei Streitigkeiten: Detaillierte Analyse und Praxistipps

von Lukas Fuchs - veröffentlicht vor 1 Monat in  - 4 Min Lesedauer

Kein gemeinsames Sorgerecht bei Streitigkeiten: Detaillierte Analyse und Praxistipps

Das gemeinsame Sorgerecht kann bei anhaltenden Streitigkeiten zwischen Elternteilen zu erheblichen Problemen führen. Im Folgenden beleuchten wir dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven und geben praktische Ratschläge.

1. Rechtliche Grundlagen und aktuelle Urteile

Streitigkeiten können dazu führen, dass Gerichte das gemeinsame Sorgerecht aufheben. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2017 (Az. XII ZB 350/16) muss das Familiengericht im Kindeswohlverfahren prüfen, ob das gemeinsame Sorgerecht weiterhin im besten Interesse des Kindes liegt. Wird festgestellt, dass die Kooperation der Eltern unmöglich ist, kann das Sorgerecht einem der Elternteile alleine übertragen werden.

2. Psychologische Aspekte und Kindeswohl

Studien zeigen, dass anhaltende Streitigkeiten zwischen Eltern das Wohl der Kinder erheblich beeinträchtigen können. Eine Untersuchung der University of Illinois (2015) fand heraus, dass Kinder unter ständigen elterlichen Konflikten leiden können und dies zu langfristigen psychologischen Problemen führen kann. In solchen Fällen kann es im besten Interesse des Kindes sein, das gemeinsame Sorgerecht aufzulösen.

3. Praktische Ratschläge für betroffene Eltern

Eltern sollten versuchen, im Sinne des Kindes zu handeln und auf umfassende Kommunikation und Mediation setzen. Hier sind einige Schritte, die beachtet werden sollten:

  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Mediatoren oder Familientherapeuten können bei der Lösung von Konflikten unterstützen.

  • Klare Absprachen treffen: Es ist wichtig, klare und faire Absprachen zu treffen, die von beiden Seiten eingehalten werden können.

  • Den Fokus auf das Kindeswohl legen: Entscheidungen sollten immer im besten Interesse des Kindes getroffen werden.

4. Unterschiede zwischen alleinigem und gemeinsamen Sorgerecht

Beim alleinigen Sorgerecht hat nur ein Elternteil die Entscheidungsbefugnis in wichtigen Angelegenheiten des Kindes. Dies kann zu einer stabileren Lebenssituation für das Kind führen, insbesondere wenn zwischen den Eltern keine Einigung erzielt werden kann. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass der andere Elternteil in der Regel weiterhin ein Umgangsrecht hat.

5. Bewerbung und Gesetzeslage in Deutschland

In Deutschland ist das Familienrecht so ausgelegt, dass das Wohl des Kindes oberste Priorität hat. Werden ständige Streitigkeiten nachgewiesen, übernimmt das Familiengericht die Prüfung und kann das alleinige Sorgerecht einem Elternteil übertragen. Studien belegen, dass dies in vielen Fällen zu einer Verbesserung der Lebensumstände des Kindes führen kann.

Fazit

Streitigkeiten unter Eltern können das gemeinsame Sorgerecht gefährden. Es ist wichtig, immer das Wohl des Kindes im Blick zu haben und notfalls gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die beste Lösung zu finden.

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